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Lebenslanges Lernen in der Praxis

Heutzutage ist es nach dem Studienabschluss meist noch lange nicht vorbei mit dem Lernen. Das sagt schon allein der Begriff „Lebenslanges Lernen“, der heutzutage überall aufgegriffen wird, sogar von der Europäischen Union. Das Konzept beinhaltet die Aufforderung, sich während seines gesamten Lebens kontinuierlich weiterzubilden, auch neben dem Berufsleben.

Das Lebenslange Lernen wird mittlerweile bereits als selbstverständlich angesehen und ist notwendig, um für den Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben und auf dem aktuellsten Stand zu sein. Denn es ist selten, dass ein Angestellter sein ganzes Leben lang für dasselbe Unternehmen arbeitet; die heutige dynamische Arbeitswelt erfordert Flexibilität, Lernbereitschaft und Offenheit.

Wenn sich am bestehenden Arbeitsplatz bzw. im Unternehmen etwas verändert, wird oft eine sogenannte Anpassungsweiterbildung für die Mitarbeiter organisiert. Dies kann die Einführung einer neuen Software oder veränderter Arbeitsprozesse beinhalten; die Schulung erfolgt intern. Grundsätzlich sollte man vor Schulungen, auch vor Umschulungen, mit dem Vorgesetzten klären, was sich durch die Weiterbildungsmaßnahmen verändern wird. Zum Beispiel können eine größere Übernahme von Verantwortung und gegebenenfalls eine Gehaltserhöhung mit der Veränderung einhergehen.

Es gibt jedoch noch weitaus mehr Formen der beruflichen Weiterbildung: Grundsätzlich kann man zwischen Präsenzseminaren, Fernunterricht oder einer Mischform unterscheiden, auch die Abschlüsse können ganz unterschiedlich sein. Ob man lediglich mit einer Bescheinigung, einem Zertifikat oder gar einem Studienabschluss abschließt, ist abhängig von den verschiedenen Weiterbildungsformen. Voraussetzung sollte natürlich sein, dass ein gewisses Interesse an der Weiterbildungsthematik besteht, denn sonst scheitert das „Projekt“ leicht an der fehlenden Motivation.

Geregelte Fortbildungsabschlüsse sind staatlich anerkannt und ermöglichen oft gesetzlich geregelte Vorteile für den Angestellten. Berufsverbände, Volkshochschulen oder private Anbieter (z.B. ILS, AFS, SGD und viele mehr) ermöglichen die persönliche und berufliche Weiterbildung.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt einen guten Überblick über Weiterbildungsmöglichkeiten auf der Seite „Kursnet“ (http://www.kursnet.arbeitsagentur.de) Informieren sollte man sich im Vorfeld auch über die Kosten der Weiterbildung; in manchen Fällen beteiligt sich das Unternehmen daran oder übernimmt die Kosten sogar vollständig. Dies ist in der Regel der Fall, wenn die Weiterbildungsmaßnahme einen Vorteil für das Unternehmen verspricht. Wenn sich der Arbeitgeber nicht beteiligt, kann man gegebenenfalls eine regionale oder bundesweite Förderung beantragen, junge Menschen unter 25 kommen außerdem für ein Weiterbildungsstipendium in Frage. Auch eine Bildungsprämie ist eine Option.

In den meisten Bundesländern gibt es einen Anspruch auf Bildungsurlaub von ca. fünf Tagen pro Jahr. Wenn es um die zeitliche Planung der Weiterbildung geht, sollte man sich auf jeden Fall mit dem Arbeitgeber abstimmen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung, „Weiterbildung im Job“, 26.04.2012, im Internet unter http://www.sueddeutsche.de/karriere/weiterbildung-im-job-wie-man-sich-fit-haelt-fuer-den-arbeitsmarkt-1.1342218, letzter Zugriff am 01.06.2012.

tme

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