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Unirankings: Welche Kriterien werden angewendet?

Wenn man sich die Rankings der Universitäten auf der ganzen Welt ansieht, fällt sofort auf: Die USA stehen außerordentlich gut da, sind scheinbar nicht zu übertreffen, wenn es um universitäre Bildung geht. Von den 100 besten Universitäten sind alleine 47 in den USA angesiedelt. Es folgt Großbritannien, das 14 Universitäten in den Rankings platzieren kann.

Danach kommt nicht mehr viel: Alle anderen Länder haben nur kleinere Erfolge zu verzeichnen. Kanada hat sechs Universitäten, die in den „World Top 100“ zu finden sind, Deutschland teilt sich den „vierten Platz“ mit China, Australien und den Niederlanden. Ganz vorne liegt in Deutschland die Ludwig Maximilians-Universität München (Platz 45), die somit die einzige deutsche Universität in den Top 50 ist. Darauf folgt auf Platz 69 die Georg-August-Universität Göttingen und auf Platz 73 die Universität Heidelberg. Auf Platz 88 befindet sich die Technische Universität München, die Humboldt-Universität Berlin erhält Platz 109 und die Freie Universität Berlin Platz 151. In den Top 200 der Hochschulen weltweit sind auch die Rheinisch-Westfälische Technische Universität Aachen (Platz 168) und die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Platz 181) zu finden. Auch die Eberhard Karls-Universität Tübingen und die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg landen knapp in der Top 200 (Plätze 187, 188).

Die Daten werden regelmäßig von dem Magazin Times Higher Education veröffentlicht, dessen Herausgeber selbst auch darauf verweisen, dass Rankings nicht allein für die Wahl der richtigen Hochschule herangezogen werden können, da nicht alle Aspekte berücksichtigt werden können. Die Bereiche teaching, also alles, was die Lehre betrifft (mit 30 % berechnet), research (Forschung, zu 30 %), citations (Überprüfung, wie häufig Publikationen von der Hochschule an anderen Stellen zitiert werden, 30 %), industry income (bezogen auf Innovation, 2,5 %) und international outlook (Nationalitätenvielfalt der Studierenden, Lehrenden, Mitarbeiter etc., 7,5 %) werden dabei berücksichtigt.

Es fällt auf, dass beinahe alle Hochschulen der oberen Rankingplätze Privatuniversitäten mit einem großen Einkommen aus Studiengebühren sind – öffentliche Hochschulen kommen dagegen kaum an. Wer sich jedoch nach der passenden Universität umsieht, sollte bedenken, dass es Unterschiede in Hinblick auf die Fachbereiche/ Studiengänge gibt und dass ein geringeres Betreuungsangebot an staatlichen Universitäten nicht zwingend bedeutet, dass die Qualität der Lehre an sich für ein berufliches Weiterkommen nicht hoch genug ist. Daher sind Rankings zwar hilfreich, sollten jedoch mit Vorsicht genossen werden.

tme

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